Forschung

Meine Forschung geht Fragen nach, die Theologie mit aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen ins Gespräch bringen – interdisziplinär vernetzt und im Dialog mit religiöser Praxis.

Als Projektleiterin des Forschungsprojektes Theologie als Hoffnungsforschung?  untersuche ich mit einem Team, wie Hoffnungsvorstellungen im Dialog zwischen Theologie, Kultur- und Klimawissenschaften neu gedacht werden. Ich bin außerdem Mitarbeiterin in der European Graduate School Theology in Religious, Cultural, and Political Processes of Transformation, in der Wandlungsprozesse in Theologie, Kirche und Gesellschaft aus verschiedenen Perspektiven erforscht werden.

Dr. Elisabeth Höftberger Uni Salzburg

Womit sich meine Forschung beschäftigt:

Wie verändert sich das Denken über Religionen, Glaube, Zweifel und Kirche seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil – und was heißt das für heutige Glaubensfragen?

Welche Narrative trägt Theologie zur Bewältigung von Klimakatastrophe und „Eco-Anxiety“ bei – und für wen?
Wie prägt die ökologische Krise nicht nur die Themen, sondern auch die Formen theologischer Forschung und kirchlicher Praxis?

Wie lassen sich religiöse Traditionen und Praktiken heute verstehen und weiterentwickeln – im Dialog mit Geschichte, Gegenwart und religiöser Pluralität?

Was können verschiedene Religionen im Dialog miteinander lernen? Wie können Unterschiede geschätzt werden und wo zeigen sich Konflikte, Herausforderungen und Zukunftschancen?

Was passiert, wenn Theologie kulturwissenschaftlich denkt – und damit neue Perspektiven auf Religion öffnet?

Wie kann Theologie weltweit voneinander lernen – und was heißt das für das Verstehen von Glauben?

Was ist eigentlich „Wissen“ in der Theologie – und unterscheidet es sich von anderen Wissenschaften?

Engagement in wissenschaftlichen Netzwerken

  • Network of Young Scholars in Jewish-Christian Dialogue 
  • Editorial Advisory Board der Reihe Salzburger Interdisziplinäre Diskurse 
  • Arbeitsgemeinschaft Dogmatik und Fundamentaltheologie
  • AGENDA – Forum katholischer Theologinnen e. V.
  • European Society for Catholic Theology
  • Mitglied im internationalen Kommentar-Team zu Nostra aetate im Projekt „Vatican II – Event and Mandate

Schwerpunkte meiner Forschung

Theologie als Hoffnungsforschung? Auswirkungen der Klimakrise auf theologische Reflexion und religiöse Praxis

Ein Projekt im Rahmen der Early Career Förderung der Universität Salzburg

Die Klimakrise verändert, wie Menschen ihre Lebenssituation in der Gegenwart sehen und wie sie in die Zukunft blicken. Das schließt auch die Frage nach dem Sinn des eigenen Lebens und die Hoffnung für zukünftige Generationen mit ein. Das Projekt bearbeitet, wie sich Erzählungen und Vorstellungen von Hoffnung sowohl in religiöser Praxis als auch im theologisch-akademischen Bereich durch die ökologische Krise verändern. Welche Spannungen und Möglichkeiten entstehen dadurch? Mit der Frage nach Hoffnungsnarrativen im Angesicht der Klimakrise will ich als Projektleiterin gemeinsam mit Dr. Andrea Schmuck (Uni Salzburg), Dr. Mark Porter (Uni Salzburg/Erfurt) und Dr. Dominique-Marcel Kosak (Uni Erfurt) einen wichtigen Teil der Klimafolgenforschung umsetzen. Wir fragen nach “refiguring hope”, also danach, wie angesichts dramatischer ökologischer Umbrüche neue Formen der Hoffnung entstehen, die sich vielleicht ganz anders zeigen, als wir erwarten würden – und wie sich Hoffnungskonzepte theologisch weiterentwickeln lassen.

Elisabeth Höftberger - Projekt im Rahmen der Early Career Förderung der Universität Salzburg

Langfristig soll das Projekt Impulse für die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit Hoffnung und Theologie im Kontext ökologischer Krisen liefern.

Dialogsensible Deutung religiöser und kirchlicher Traditionen

Wie können kirchliche und religiöse Traditionen heute so verstanden und ausgelegt werden, dass sie im Dialog mit pluralen gesellschaftlichen, kulturellen und religiösen Kontexten bestehen können – ohne ihre Tiefenschichten zu verlieren?

Dieser Frage widme ich mich aus einer systematisch-theologischen und kulturwissenschaftlichen Perspektive. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil, insbesondere auf der Erklärung Nostra aetate über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen. Als Kommentatorin im internationalen Forschungsprojekt Vatican II – Event and Mandate arbeite ich an einer Auslegung des Konzilstextes, die aktuelle Herausforderungen des interreligiösen Dialogs, regionale und globale Entwicklungen aufnimmt.

Meine Dissertation Religiöse Tradition in Bewegung (2023, Open Access) entwickelt dafür ein konzeptuelles Fundament. Sie untersucht, wie religiöse Traditionen in der Spannung von Stabilität und Wandel weitergegeben, hinterfragt und neu interpretiert werden – stets im Blick auf konkrete kirchliche, gesellschaftliche und kulturelle Kontexte. Die Arbeit wurde in mehreren Fachzeitschriften positiv rezensiert und hat Impulse in der theologischen Hermeneutik und Konzilsrezeption gesetzt.

 

Meine Dissertation Religiöse Tradition in Bewegung (2023, Open Access)

Ein zentrales Anliegen meiner Forschung ist es, die Entwicklungen im jüdisch-christlichen Dialog theologisch zu begleiten – mit Blick auf gemeinsame Lernprozesse, historische Verantwortung und neue Wege interreligiöser Verständigung.

Transformationen theologischer Grundlagenforschung seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil

Wie verändern gesellschaftliche Umbrüche, kirchliche Krisen und neue Theorieimpulse das Fundament der Theologie?

Das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965) markiert einen tiefgreifenden Wendepunkt für die theologische Grundlagenforschung: Es verändert vor allem wie Glauben begründet, kommuniziert und gelebt wird – in einer Welt, deren religiöse wie gesellschaftliche Koordinaten sich rasant wandeln. Im Fokus meiner Forschung steht, wie sich zentrale Begriffe und Methoden systematisch-theologischer Reflexion seit dem Konzil transformiert haben.

Das Projekt ist Teil des theologischen Exzellenzprogramms Theology in Religious, Cultural and Political Processes of Transformation und entsteht im Austausch mit Forschenden der KU Leuven und der Uni Erfurt. Ziel ist es, theologische Grundlagenforschung als Resonanzraum für gegenwärtige Herausforderungen sichtbar zu machen – und als Beitrag zur Verständigung von Glauben, Wissen und Gesellschaft.

Mag. Mag. Dr. Elisabeth Höftberger - Puplikationen
Dr. Elisabeth Hötberger
Übersicht über den Datenschutz

Diese Website verwendet Cookies, damit wir Ihnen die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in Ihrem Browser gespeichert und dienen dazu, Sie wiederzuerkennen, wenn Sie auf unsere Website zurückkehren, und unserem Team zu helfen, zu verstehen, welche Bereiche der Website Sie am interessantesten und nützlichsten finden.